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Bergkristall

SiO₂ + (Na, K, Cl, S, C)

Synonyme: Bergeis, Kristall, Klarquarz, Kristallquarz, Spiegelquarz, Eisquarz, reiner Quarz, Glasstein (historisch), Strahl, Wassertropfen-Quarz, Felsenkristall

Bergkristall besitzt eine entgiftende, reinigende und entschlackende Wirkung. In seiner Geschichte wurde er gegen Magenverstimmungen, Durchfall, Geschwüre, Schwellungen und Schmerzen im Bereich des Magens, Darms und der Schilddrüse eingesetzt. Auf geistiger Ebene stärkt er Erkenntnisfähigkeit und Selbstbesinnung.

Elementverteilung
10 %
Erde
60 %
Wasser
30 %
Luft
0 %
Feuer
+ +
Ladungtagladend
Klärung
Erkenntnisfähigkeit
Reinigung
Schilddrüse
Entgiftung
Entschlackung
Geschwüre
Selbstbesinnung
Donut (4 cm) aus Bergkristall
Bergkristall
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Etymologie

Die Bezeichnung Bergkristall ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern Berg und Kristall.[1] Ersteres bezeichnet den häufigsten Fundort des Gesteins – das Gebirge. Zweiteres ist ein ursprünglich aus dem Altgriechischen entlehnter Begriff κρύσταλλος, der auf die Wurzeln κρύος („eiskalt“) und στέλλειν („verfestigen“) zurückgeht und so viel wie „verfestigtes Eis“ bedeutet.[2] Bergkristall ist seiner Bedeutung gemäß daher als „verfestigtes Gebirgseis“ zu verstehen. Der Begriff Kristall mitsamt seiner ursprünglichen Bedeutung ist uns sehr gut durch die Schriften des Naturforschers Theophrastos von Eresos (372–288 v. Chr.) überliefert.[3] Ursprünglich bezeichnete das Wort sämtliche, nach heutigem Verständnis dem Bergkristall ähnliche klare Gesteinsarten. Als Sammelbegriff für kristallförmige Steine wurde er im Mittelalter, etwa um das 15. Jahrhundert, durch den ursprünglich aus dem Bergbau stammenden Begriff Quarz abgelöst.[4] Heute sind beide Begriffe für Bergkristall zulässig, wobei es sich bei Bergkristall nach heutigem Verständnis um eine Handelsbezeichnung und bei Quarz um einen wissenschaftlichen Sammelbegriff handelt. Im wissenschaftlichen Kontext wird Bergkristall aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung häufig auch als „reiner Quarz“ bezeichnet.[5]

Überlieferung & Mythos

Bergkristall zählt zu den ältesten durch den Menschen genutzten Edelsteinen. Erfreut sich Bergkristall heutigentags vor allem als Schmuckaccessoire großer Beliebtheit, diente er in den Uranfängen der Menschheit vor allem zuerst als einer der Ersten vom Menschen genutzten Steine für relativ urtümliche Zwecke, wie beispielsweise dem Feuermachen. Erst als der Wohlstand des Menschen stieg und die Bedeutung von Edelsteinen einen Wandel vom Nützlichen zum prachtvollen Prunk vollzog, entwickelte sich Bergkristall von einem zuerst noch in der Medizin verschiedentlich genutzten Stein, wie Plinius berichtet, zu einem Prunkmaterial und Prunksymbol, der Herrscherklasse aus dem vor dem Hintergrund seiner ihm zugeschriebenen kühlenden Wirkung Kelche, Krüge, Karaffen, Pokale und Schalen hergestellt wurden. Wurde der Stein zuerst noch von Ärzten in Pulverform zum Mehren der Muttermilch, in Kugelform zum Brennen und zur Behandlung der Haut genutzt. Entwickelte sich der Stein mit seiner Erscheinung zunehmend zu einem nachahmenswerten Material, dass in der Antike nicht zuletzt sukzessive die Entwicklung und Herstellung von Glas, vorantrieb. So sollen sogar, wenn die überlieferten Gerüchte des Plinius stimmen, die ersten Glase die in Indien produziert wurden auf Grundlage von Bergkristallpulver hergestellt worden sein. Als leicht formbarer Ersatz zu dem Gestein löste Glas diesen sehr bald in vielen Bereichen ab, entbehrte, aber zahleichen, dem Gestein zugeschriebenen Vorzügen, die das Gestein im Handel zu einem der wertvollsten Materialien der Antike werden ließen. Im Mittelalter erlebte Bergkristall in Prüfung des überlieferten antiken Wissens, im medizinischen Bereich einen erneuten Aufschwung. Kaum eine Enzyklopädie des Mittelalters weiß Bergkristall, ohne eine Heilwirkung auszuweißen. Hildegard von Bingen überliefert, ihn erfolgreich gegen Magenleiden einzusetzen. Auch wurde das Gestein zunehmend durch Auflegen gegen Krankheiten im Bereich des Halses eingesetzt. In der neueren Esoterik entwickelte sich daraus der Gedanke, das Gestein insbesondere der Schilddrüse zuzuordnen. In der alternativen Medizin wird der Stein gründend auf dieser wieder zunehmend eingesetzt.

Bergkristall
Hildegard von Bingen: Bergkristall

«Der Mensch, dem sich die Augen verdunkeln, soll einen Kristall an der Sonne erhitzen und ihn so warm oft auf seine Augen legen. Und weil er von Wasser geboren ist, zieht er die schlechten Säfte und das trübe Wasser von den Augen aus, und so wird jener Patient besser sehen.»

- Physica | Beuroner Kunstverlag, 2006, S.281
Bergkristall
Hildegard von Bingen: Bergkristall

«Und wenn Drüsen oder Skrofeln am Hals des Menschen entstehen, soll man diesen Stein an der Sonne erwärmen und so warm Tag und Nacht über den Drüsen oder Skrofen straff festbinden; dass soll man oft tun, und sie werden verschwinden, denn seine wasserartige Kraft löst jene verdorbenen Säfte auf und die feuerartige Kraft verzehrt sie.»

- Physica | Beuroner Kunstverlag, 2006, S.281
Bergkristall
Hildegard von Bingen: Bergkristall

«Bei wem ferner ein Hubbel in der Kehle wächst, soll einen Kristall an der Sonne erwärmen und über den so erwärmten Wein gießen und das oft trinken. Er soll auch den an der Sonne erwärmten Kristall oft warm an den Hals über den Hubbel legen, und dieser wird kleiner werden.»

- Physica | Beuroner Kunstverlag, 2006, S.281
Bergkristall
Hildegard von Bingen: Bergkristall

«Wer am Herzen oder im Magen oder im Bauch irgendwo Schmerzen hat, soll einen Kristall an der Sonne erwärmen und über den so Erwärmten, Wasser gießen. Und dann lege er diesen Kristall noch für eine kurze Weile in dieses Wasser und nehme ihn dann heraus und trinke dieses Wasser oft, und es wird ihm am Herzen und am Magen und im Bauch besser gehen.»

- Physica | Beuroner Kunstverlag, 2006, S.282
Bergkristall
Konrad von Megenberg: Bergkristall (Cristallus)

«Der Stein besitzt ferner die Eigenschaft, gepulvert und mit Honig gemischt getrunken, bei einer säugenden Frau die Milch zu mehren. Auch für die Augen ist er heilkräftig.»

- Buch der Natur | Julius Abel Verlag, 1897, S.379
Bergkristall
Konrad von Megenberg: Bergkristall (Cristallus)

«Wenn auf einen runden Kristall die Sonne scheint so entzündet er Zunder gerade so, wie der Beryll.»

- Buch der Natur | Julius Abel Verlag, 1897, S.379
Bergkristall
Albertus Magnus: Bergkristall (Chrystall)

«Willst du ein Feuer anzünden, so nehme einen Kristall und lege ihn gegen die Sonne und tu dazu etwas das leicht brennt und alsbald die Sonne darauf heiss scheint, so zeugt es das Feuer daraus und zündet das Pulver oder Zündel an. So man den Stein mit Honig trinkt, so gibt er Milch.»

- Von Weibern und Geburten der Kinder | Ryff, Walther Hermann, 1678, S.59
Bergkristall
Adam Lonitzer: Bergkristall (Chrystallus)

«Er löscht den Durst unter die Zungen gelegt. Und wenn man ihn stößet mit Honig vermischt und einer Frauen eingibt bringt er ihr viel Milch. Ist angehängt gut für den Schwindel und wird daher auch Schwindelstein genannt.»

- Kräuterbuch | Daniel Bartholomae, 1703, S.730
Bergkristall
Plinius der Ältere: Bergkristall (Krystall)

«Ich finde bei den Ärzten, daß sie, was am Körper zu brennen ist, nicht besser brennen zu können glauben, als mit einer Krystallkugel, auf welche man von der entgegengesetzten Seite die Sonnenstrahlen fallen läßt.»

- Römische Prosaiker | Stuttgart, 1855, Buch 37 S.4294
Bergkristall
Plinius der Ältere: Bergkristall (Krystall)

«Grade die entgegengesetzte Ursache bildet den Krystall, indem er sich durch eine heftigere Kälte verdichtet; wenigstens wird er nur da gefunden, wo der Winterschnee am meisten gefriert; daß er aus Eis besteht, ist gewiß und daher hat er auch seinen griechischen Namen bekommen.»

- Römische Prosaiker | Stuttgart, 1855, Buch 37 S.4292
Bergkristall
Plinius der Ältere: Bergkristall (Krystall)

«Er muß sich also nothwendig aus himmlischer Feuchtigkeit und aus reinem Schnee bilden; deßhalb verträgt er auch die Wärme nicht und wird nur zu kaltem Getränke bestimmt.»

- Römische Prosaiker | Stuttgart, 1855, Buch 37 S.4293
Bergkristall
Johann Wonnecke von Kaub: Bergkristall (Kristall)

«Den Durscht löscht er unter die Zunge gelegt. Und so man ihn stößt mit Honig vermischt einer Frau eingegeben bringt er viel Milch.»

- Gart der Gesundheit | Frankfurt a.M., Gülfferich, 1552, S.56
Bergkristall
Max Bauer: Bergkristall

«Für Eis ist er auch im Altertum und sogar noch im Mittelalter gehalten worden. Man war der Ansicht, daß man es mit Wasser zu tun habe, das durch die große Kälte der höchsten Gipfel der Alpen, wo der Bergkristall vielfach vorkommt, so stark gefroren sei, daß es auch in der höheren Temperatur der niedrigeren Kegionen nicht mehr schmelzen könne.»

- Edelsteinkunde | Leipzig, 1909, S.582

Herleitung

Für die Antike und das Mittelalter war neben der Klarheit vor allem die kristalline Form des Gesteins von höchster Wichtigkeit. Unter Bergkristall verstand man in den Uranfängen der Menschheit vom Himmel gefallenes oder aus der Erde herausgewachsenes Eis. Von daher wies man dem Gestein primär das Element Wasser zu. Die herausragende Klarheit und die damit verbundene Eigenschaft, selbst in der Sonne verhältnismäßig kühl zu bleiben, bestärkte seine Entdecker in der Ansicht, dass es sich bei dem Gestein um hartgewordenes Eis handeln müsse. Als magischer Eiskristall diente er dem Menschen unter anderem dazu, durch geschickte Lichtb?ndelung trockene Halme zu entzünden und stellte so einen der ersten Wege für die Menschheit dar, Feuer für sich nutzbar zu machen. Als den Gegensatz von Feuer und Wasser in sich verbindend, nutzte man das Gestein in der mittelalterlichen Medizin vor allem dazu schlechte Säfte aus dem Körper auszuleiten. Durch Erwärmung und anschließende Abkühlung, durch Pulverisieren und das Einlegen in Wasser wurde der Stein verschiedentlich bei Magen und Augenbeschwerden aber auch zahlreichen anderen Beschwerden eingesetzt. Bis heute wird Bergkristall in Anlehnung an diese Vorstellungen zur Herstellung von Edelsteinwasser genutzt.

Chakren

Chakra
Kronenchakra

Bergkristall ist ein Stein der Reinheit und geistigen Klarheit. Seine stärkste Wirkung entfaltet er im Kronenchakra, wo er die Verbindung zu höherem Bewusstsein stärkt und den Zugang zu innerer Weisheit öffnet. Er hilft, sich mit dem größeren Ganzen zu verbinden, und unterstützt in meditativen oder spirituellen Praktiken dabei, geistige Blockaden zu lösen und ein Gefühl tiefer innerer Weite zu erfahren. Auch das Stirnchakra wird durch Bergkristall kraftvoll aktiviert. Dort fördert er die Erkenntnisfähigkeit, die Intuition und die klare Wahrnehmung. Er hilft, mentale Nebel zu klären, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und mit wachem Geist durchs Leben zu gehen. In Situationen, die geistige Übersicht und innere Ordnung erfordern, ist er ein verlässlicher Begleiter. Im Solarplexuschakra wirkt er stärkend und entgiftend. Er unterstützt die energetische Klärung im Bereich von Verdauung, Stoffwechsel und innerem Gleichgewicht. Besonders bei Spannungen im Magen-Darm-Bereich oder psychosomatischen Belastungen hilft er, innere Unruhe zu lösen und die eigene Mitte zu stabilisieren. Das Sakralchakra profitiert auf sanfte Weise von seiner Wirkung. Hier fördert Bergkristall das emotionale Gleichgewicht und unterstützt die Fähigkeit, loszulassen und im Fluss zu bleiben. Er bringt Klarheit auch in den emotionalen Raum – hilfreich, wenn Überforderung oder emotionale Unklarheit dominieren. Bergkristall ist damit ein kristallklarer Helfer für alle, die körperliche Reinigung mit geistiger Ausrichtung verbinden möchten – ein Stein der Essenz, der Klarheit schafft, wo Überladung herrscht.

Nebenchakren:  ChakraStirnchakra, ChakraNabelchakra, ChakraSakralchakra

Das Wort Chakra ist Sanskrit und bedeutet wörtlich übersetzt soviel wie Rad, wird gelegentlich aber auch mit Kreis oder Lotosblüte übersetzt. Grundlegend handelt es sich bei Chakren um Energiezentren welche die innere mit der äußeren Welt verbinden. Die klassischen sieben Hauptchakren befinden sich bei allen Lebewesen entlang der Wirbelsäule.

Entstehung & Vorkommen

Bergkristall ist die farblose, makroskopisch transparente Varietät des Minerals Quarz (SiO2). Die Entstehung erfolgt vorwiegend aus hydrothermalen Lösungen bei Temperaturen zwischen etwa 150 °C und 400 °C, wobei stark mit Siliziumdioxid übersättigte Fluide in Klüften, Gängen oder Drusenräume eindringen und unter langsamem Abkühlen zur Auskristallisation führen[1[2]. Geochemisch begünstigt wird die Bildung durch leicht alkalische Milieus mit hoher Fluidaktivität und geringen Konzentrationen von Fremdionen. Die Fluide können sowohl magmatischen, metamorph-hydrothermalen als auch meteorischen Ursprungs sein, wobei kristallisationsfördernde Parameter wie Temperaturgradient, Druckverhältnisse und SiO2-Lösungsaktivität entscheidend sind[3]. Die Ausbildung von Bergkristall erfolgt bevorzugt in alpinen Klüften, Pegmatiten oder gangförmigen Ausfüllungen. In der Schweiz sind Fundorte im Aare-Gotthard-Massiv dokumentiert, wo alpine Klüfte innerhalb metamorphen Gesteins durch spätorogene Deformation geöffnet wurden. Der Bergkristall dort entstand teils im Tertiär und ist mit Mineralen wie Adular, Chlorit oder Calcit vergesellschaftet[4]. Im subpolaren Ural hingegen finden sich Vorkommen in paläozoischen Metasedimenten und Magmatiten, wobei sowohl konforme als auch quer verlaufende Quarzadern Bergkristalle enthalten, die oft als Hohlraumfüllungen mit charakteristischen Wachstumslamellen auftreten[5]. Besonders große Kristalle von mehreren Metern Länge wurden dort in offenen Drusen gebildet, teilweise begleitet von deutlichen Spuren von Zwillingsbildung (Dauphiné- und Brazil-Zwillinge)[5].

Aussehen & Eigenschaften

Bergkristall kristallisiert im trigonalen Kristallsystem (Raumgruppe P3221) mit einer typischen prismatisch-rhomboedrischen Morphologie. Häufig treten klare terminale Flächen mit Wachstumsstörungen, Etchmustern oder Zwillingen auf[6]. Die Mohshärte beträgt 7, die Dichte liegt bei ca. 2,65 g/cm3. Das Mineral zeigt keinen Spalt, sondern muscheligen Bruch, ist vollständig durchsichtig bis transparent, mit glasartigem Glanz und weißem Strich. Farblose Exemplare zeichnen sich durch eine äußerst geringe Konzentration an mineralischen oder flüssigen Einschlüssen aus. Dennoch treten vereinzelt Flüssigkeitseinschlüsse, CO2-Gasblasen, oder mikroskopische Einschlüsse von Hämatit, Chlorit oder Ilmenit auf[5][7]. Ein zentrales Forschungsfeld sind paramagnetische Zentren in Bergkristall, die Rückschlüsse auf Bildungsbedingungen und eventuelle Manipulationen erlauben. Die wichtigsten strukturellen Defekte sind Aluminium-Substitutionen für Silizium mit Ladungsausgleich durch Li⁺ oder H⁺, was zu [AlO4]0-Zentren führt. Diese Defekte werden unter Bestrahlung (z. B. 30 Mrad γ-Strahlung) aktiv und verursachen Farbzentren wie in rauchigem oder citrinfarbenem Quarz[5]. Die Konzentration solcher Zentren variiert stark mit Kristallgeneration und Wachstumsbedingungen. Bergkristalle aus dem Ural zeigen bis zu 359 ppm [AlO4]0-Zentren, während feinkörnige und granulare Quarze deutlich geringere Werte aufweisen[5]. Die Konzentration an Ge/Li-Zentren (Germanium) ist dabei meist zwei Größenordnungen niedriger, aber korreliert positiv mit dem Aluminiumgehalt.

Structure
Formel SiO₂ + (Na, K, Cl, S, C)
Mineralklasse 4
Kristallsystem trigonal
Mohshärte 7
Dichte 2.65
Spaltbarkeit keine
Bruch muschelig
Strichfarbe weiß
Farbe/Glanz Glasglanz

Manipulation & Imitation

Manipulationen von Bergkristall erfolgen primär durch thermische Behandlung oder Bestrahlung. Bestrahlung führt durch Elektronendefektdichte zu einer Rauchfärbung, während durch Erhitzen auf 400–1000 °C farblose Quarze in Citrin überführt werden können. Diese Prozesse sind reversibel bis etwa 200 °C, darüber hinaus irreversibel. Der Nachweis solcher Behandlungen erfolgt mittels EPR-, UV-VIS- oder Raman-Spektroskopie[5][8]. Unbehandelte Bergkristalle zeigen typischerweise Zwillingsstrukturen, Wachstumszonen und natürliche Einschlussmuster, während behandelte Exemplare oft homogen gefärbt und frei von natürlichen Strukturen sind[2].

Literaturverzeichnis

    Geschichte

    Etymologie

    • [1] Bauer, Max (1896): Edelsteinkunde. Leipzig: Chr. Herm. Tauchnitz, S. 111–114
    • [2] Liddell, Henry George; Scott, Robert (1940): A Greek-English Lexicon. Oxford: Clarendon Press, s.v. κρύσταλλος
    • [3] Theophrastos (ca. 315 v. Chr.): Peri lithōn [Über die Steine]. Hrsg. von E. Ruelle (1866): Theophrasti de Lapidibus Liber. Paris: Firmin-Didot
    • [4] Agricola, Georgius (1546): De natura fossilium. Basel: Froben, Buch 5
    • [5] Goldschmidt, Victor M. (1918): Atlas der Krystallformen. Heidelberg: Carl Winter, Bd. 1, S. 23–24

    Mineralogie

    • [1] Klein, C., & Dutrow, B. (2007). Manual of Mineral Science (23rd ed.). Hoboken, NJ: Wiley.
    • [2] Deer, W. A., Howie, R. A., & Zussman, J. (2013). An Introduction to the Rock-Forming Minerals (3rd ed.). London: Mineralogical Society.
    • [3] Heaney, P. J. (1994). Structure and Chemistry of Quartz. In: Silica: Physical Behavior, Geochemistry and Materials Applications. Rev. Mineral., 29, 1–40.
    • [4] Nielsen, E. H. (2016). Eine jungpaläolithische Kerbspitze aus Bergkristall von Kottwil-Seewagen 24. Archäologisches Korrespondenzblatt, 46(4), 431–443
    • [5] Kotova, E. N., Lyutoev, V. P., & Kuznetsov, S. K. (2008). Aluminum and Germanium Paramagnetic Centers in Vein Quartz and Rock Crystals from the Subpolar Urals. Geology of Ore Deposits, 50(7), 634–641
    • [6] Robinson, D., & Clements, R. (2019). Quartz Crystals from the Devil’s Den Locality, Mount Tabor, Vermont. Rocks & Minerals, 94(3), 266–273
    • [7] Götze, J. (2012). Application of cathodoluminescence (CL) microscopy in geosciences. Microscopy and Microanalysis, 18(6), 1270–1284.
    • [8] Götze, J., Nasdala, L., & Kleeberg, R. (2001). Occurrence and distribution of moganite in agate/chalcedony: A micro-Raman and Rietveld study. Contributions to Mineralogy and Petrology, 133, 96–105.