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Aventurin (Grün)

SiO₂ + Fuchsit Einschlüsse

Synonyme: Glimmerquarz, Glimmerstein, Avanturin, Venturin, Aventurinquarz, Tibetstein

Aventurin besitzt eine reinigende und stabilisierende Wirkung. In seiner Geschichte wurde er gerne gegen Haut- und Nagelkrankheiten sowie gegen Überanstrengung eingesetzt. Er wirkt entspannend und regulierend auf die Haut. Auf geistiger Ebene stärkt er Optimismus, Zielstrebigkeit und Gelassenheit.

Elementverteilung
10 %
Erde
20 %
Wasser
70 %
Luft
0 %
Feuer
− −
Ladungnachtladend
Ausgeglichenheit
Bindegewebe
Entspannung
Gelassenheit
Haut
Optimismus
Reinigung
Stabilisierung
Toleranz
Zielstrebigkeit
Trommelstein Aventurin (3-4 cm) ~150 g
Aventurin (Grün)
Artikelnr.: N296-0000
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Trommelstein Aventurin (3-4 cm) ~150 g
Aventurin (Grün)
Artikelnr.: N314-0000
inkl. % UST zzgl. Versand
Erstkommunion 'Aventurin' - Halskette mit Kreuz (~ 41 cm)
Erstkommunion
Artikelnr.: N573-0000
inkl. % UST zzgl. Versand
Erstkommunion 'Aventurin' - Halskette (~ 42 cm)
Erstkommunion
Artikelnr.: N580-0000
inkl. % UST zzgl. Versand

Etymologie

Eine weit verbreitete Annahme ist, dass der Begriff Aventurin aus dem Italienischen, von Begriff "avventura", was soviel wie "Abenteuer" oder "Wagnis" bedeutet, abgeleitet wird. Im 18. Jahrhundert als venezianische Glasbläser zufällig eine Technik, bei der winzige Kupferpartikel in geschmolzenes Glas eingefügt wurden, entdeckten suchte man dafür einen Namen. Dieses Glas erhielt durch die reflektierenden Kupferpartikel einen schimmernden Effekt, der an funkelnde Sterne oder Edelsteine erinnerte. Aufgrund dieser zufälligen Entdeckung nannte man das Glas "avventurina" oder "Aventurin" – als Verweis auf das "Abenteuer" oder das "Wagnis", das zu dieser spektakulären Glaseffekt-Entdeckung geführt hatte. Später wurde der Name Aventurin auf die grüne Quarz-Varietät übertragen, die den charakteristischen Glitzereffekt durch die eingebetteten Mineralienpartikel (z.B. Fuchsit) erhält.

Überlieferung & Mythos

Da die Geschichte des Grünen Aventurin sehr eng mit der Geschichte von grünem Glimmerstein und grünem Schieferstein zusammenhängt wurde er mitunter in zahleichen Schriften des 19. Jahrhunderts unter diesen Bezeichnungen mit beschrieben. Der heutige fast glimmerfreie grüne Aventurin der nur noch sehr wenig Fuchsit enthält findet als solcher in der Antike und dem Mittelalter keinerlei Erwähnung. Zusammen mit anderen, nach damaligem Verständnis eher wertloseren grünen Steinen, dürfte er mitunter unter dem Begriff Prasem gehandelt worden sein. Als solcher wurde er bis ins 19. Jahrhundert in Schmuckstücken weiterverarbeitet. Heute genießt die fast glimmerfreie Variante des Gesteins hohes Ansehen.

Aventurin (Grün)
Max Bauer: Grüner Aventurin

«Der nicht sehr wahrscheinlichen Sage nach soll ein Glasmacher von Murano bei Venedig das Glas durch Zufall (par aventure) entdeckt haben, dadurch, daß ihm Kupferfeilspäne in einen Topf mit geschmolzenem Glase fielen. Von dieser Zufälligkeit soll der Name Avanturin (Aventurin) stammen, der dann später auf die natürlichen Steine von ähnlichem Aussehen übertragen wurde.»

- Edelsteinkunde | Leipzig, 1909, S.617
Aventurin (Grün)
Max Bauer: Grüner Aventurin

«Die Verbreitung des Avanturins ist ziemlich bedeutend, und man trifft auch gar nicht selten Stücke von beträchtlicher Größe an, doch sind Steine mit allen Merkmalen der vorzüglichsten und schönsten Qualität recht sparsam und daher auch nicht billig.»

- Edelsteinkunde | Leipzig, 1909, S.616

Herleitung

Da die Bezeichnung „Grüner Aventurin“ noch relativ jung ist, existieren aus der Antike und dem Mittelalter keine eindeutig zuweisbaren medizinischen Überlieferungen zu Wirkung und Anwendung des Steines. Einzig Bruchstücke aus archäologischen Fundorten auf Guadeloupe (Kleine Antillen) deuten darauf hin, dass man den Stein, den wir heute als Grünen Aventurin bezeichnen, bereits 250 – 400 A.D. bearbeitet und einer heute unbekannten Verwendung zugeführt hat.[1] Primär die grüne Farbe und die damit einhergehende psychologische Wirkung führten dazu, dass man dem Stein im Zuge der modernen Esoterik ganz klar das Herzchakra und damit die Organe von Herz und Lunge zuschreibt. In Rückgriff auf das Mittelalter, dass die Farbe Grün vor allem mit dem Element Luft assoziierte schreibt man dem Grünen Aventurin heutigentags so vor allem eine positive Wirkung auf die Haut und damit in weiterer Folge auf die Atmung zu. Ausgehend von hier soll er vor allem eine regenerierende und stabilisierende Wirkung auf den Stoffwechsel und damit auf Geist und Körper besitzen. Psychologisch stärkt Grüner Aventurin Optimismus, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Mut.

Chakren

Chakra
Herzchakra

Aventurin wird in seiner Wirkung dem Herzchakra zugeordnet, welches im Brustbereich liegt und mit Liebe, Mitgefühl, Beziehungen, Harmonie und spiritueller Entwicklung in Verbindung gebracht wird. So werden im die Eigenschaften zugeordnet, das Herzchakra zu öffnen, Liebe zu fördern, emotionale Heilung zu unterstützen und das Wohlgefühl in Beziehungen zu verbessern. Er kann dazu beitragen, negative Emotionen zu transformieren und ein Gefühl von Frieden und Ausgeglichenheit zu fördern.

Nebenchakren: 

Das Wort Chakra ist Sanskrit und bedeutet wörtlich übersetzt soviel wie Rad, wird gelegentlich aber auch mit Kreis oder Lotosblüte übersetzt. Grundlegend handelt es sich bei Chakren um Energiezentren welche die innere mit der äußeren Welt verbinden. Die klassischen sieben Hauptchakren befinden sich bei allen Lebewesen entlang der Wirbelsäule.

Element

Feuer: Grünem Aventurin wird kein Element Feuer zugeordnet. Emotionale Reaktionen nach außen werden nicht bestärkt. So steht er primär für das nach innen gerichtete und fördert vor allem die Selbstbestimmung und Individualität. Er hilft einem dabei sich gedanklich auf sich selbst zu besinnen und verdeutlicht was einem in diesem Prozess hilft oder in anderen Worten glücklich macht und was einen behindert bzw. auf lange Sicht unglücklich macht.

Element

Luft: Der überwiegende Luftgehalt gibt dem Stein und damit seinem Träger die Fähigkeit nach außen hin ausgleichend zu wirken, ohne etwas erzwingen zu wollen. Weg von störenden Kleinigkeiten hin zu einem harmonischen Ganzen in dem man ein wichtiger Teil ist. Dabei werden die eigene Toleranz und auch Akzeptanz auch gegenüber anderen und deren Gedankenwelt zur Selbstverständlichkeit.

Element

Wasser: Der durchschnittliche Wassergehalt hält nach innen gerichteten negative Gefühle im Zaum und führt dadurch zu Entspannung und Regeneration. Ärger, Ungeduld und andere negative Emotionen verlieren an Bedeutung und werden besänftigt. So gelingt einem auch das Einschlafen leichter.

Element

Erde: Im Zusammenspiel mit den anderen Elementen steht der niedrige Erdgehalt für das Loslassen von Problemen und führt damit zu einer Regeneration des Herzens, was in letzter Konsequenz vor einem Herzinfarkt schützen kann. Weiters werden Entzündungen nicht weiter angeheizt bzw. sogar gehemmt und allgemein körperlicher Schmerz unabhängig des Ursprungs, durch vermehrte Ausgeglichenheit, gelindert. Im Zusammenhang mit den verminderten emotionalen Reaktionen nach außen, führt Grüner Aventurin zu einer Linderung von Ausschlägen, Allergien und sonstigen Hautkrankheiten. Auf der anderen Seite stärkt die vermehrte Aufmerksamkeit für das Innere, das Bindegewebe.

Planetenwirkung

Planet
Saturn

Der Aventurin wird traditionell dem Planeten Merkur und Saturn zugeordnet. Diese Verteilung ist im Gleichgewicht zu sehen. Durch die Unterstützung der Planeten ergeben sich auf geistiger Ebene die folgenden Eigenschaften: geistige Klarheit, kluge Kommunikation, Stärkung des Verstandes und Förderung von Struktur und Disziplin. Struktur und Disziplin kommt dabei hauptsächlich aus der Verbindung zum Planeten Saturn, während der Intellekt und die Logik sich aus der Verbindung mit dem Platen Merkur ableitet.

Zugriff nur für registrierte Kunden Merkur, Mond

Sternzeichen

Waage

Die Waage strebt nach Harmonie und Ausgleich in allen Aspekten des Lebens. Aventurin kann die Waage darin unterstützen, innere Ruhe zu finden und die Fähigkeit zu entwickeln, sich zwischen verschiedenen Optionen auszubalancieren. Auch legt die Waage großen Wert auf Beziehungen und soziale Verbindungen. Aventurin kann hierfür dazu beitragen, das Herzchakra zu öffnen und eine tiefere Verbindung zu anderen Menschen zu fördern. Aventurin hat auf viele weitere Sternzeichen eine unterstützende und ausgleichenden Wirkung. So unterstützt er den abenteuerlustigen Schütze in der Suche nach Wissen und Weisheit, während er gleichzeitig auf den Boden der Realität gebracht wird. Er kann auch dem Stier helfen, seine naturgegebenen Eigenschaften wie Ausdauer, Geduld und Beständigkeit zu stärken. Den kommunikativen Zwillingen kann er helfen, ihre Gedanken klarer auszudrücken und ihre intellektuellen Fähigkeiten zu stärken.

Die vorliegenden Inhalte sind ausschließlich für registrierte Kunden einsehbar. Sie können sich unter folgendem Link registrieren. ♊ Zwilling, ♉ Stier, ♍ Jungfrau, ♐ Schütze, ♏ Skorpion

Hauptgott

Gott
Saturn

Anders als bei einigen anderen Edelsteinen, die in verschiedenen Kulturen mythologische oder spirituelle Bedeutungen haben, gibt es für Aventurin keine etablierte Verbindung zu einer bestimmten Gottheit. Aufgrund seiner Eigenschaften kann man ihn aber sowohl der Gottheit Saturn als auch jener der Diana zuordnen.

Nebengötter: Diana

Entstehung & Vorkommen

Grüner Aventurin ist eine, durch das Zusammentreffen von Quarz und Glimmern, optisch ansprechende Form des Quarzits. Quarzit ist ein metamorphes Gestein welches quasi eine Anhäufung von Körnern eines Minerals, nämlich von SiO2 darstellt. Quarzit entsteht durch Metamorphose aus zumeist Sandstein, aber auch Kieselschiefer oder Hornstein sind mögliche Ausgangsgesteine. Sind zusätzlich im Ursprungsgestein Tonbestandteile enthalten, entstehen Glimmerminerale, wie zum unteranderem silbriger Muskovit oder grüner Fuchsit. Ein Großteil des grünen Aventurins wird in Indien abgebaut, weshalb er mancherorts fälschlicherweise als „Indische Jade“ bezeichnet wird. Weitere Abbaugebiete befinden sich in Sibirien, Tansania, China, Russland und in Vermont (USA).

Aussehen & Eigenschaften

Aventurin bzw. genauer gesagt Aventurin-Quarz, aufgrund des ähnlichen Aussehens zu Aventurin-Feldspat sollte hier deutlich unterschieden werden, ist eine Varietät des Minerals Quarz (SiO2). Dadurch ergibt sich für Aventurin, als Dichte der Festsubstanz die Dichte von Quarz, also 2,65 g/cm3. Obwohl Aventurin, so wie Amethyst und zum Beispiel Rauchquarz auch, hauptsächlich aus SiO2 erhält er im Gegensatz zu oben genannten seine charakteristische Farbe nichtdurch den Ersatz von Si4+ im Gitter durch andere Ionen wie Fe3+ oder Al3+. Vielmehr wird die grüne Farbe durch mikrokristalline Einschlüsse von vor allem Fuchsit und eventuell anderen Vertretern der Glimmergruppe hervorgerufen. Auch das charakteristische Glitzern, die sogenannte „Aventureszenz“, ist durch diese mikrokristallinen Einschlüsse bedingt. Der eingeschlossene Fuchsit ist eine Varietät von Muskovit mit der allgemeinen chemischen Formel KAl2[(OH,F)2|AlSi3O10] welcher vor allem durch einen geringen Chromanteil (1-5 %) und das schuppige, grünschillernde Aussehen charakterisiert ist. Untersuchungen von grünem Aventurin aus Indien zeigten auch Rutil TiO2 und Almandin Fe3Al2(SiO4)3 als weitere mögliche Bestandteile auf.[2]

Structure
Formel SiO₂ + Fuchsit Einschlüsse
Mineralklasse 9
Kristallsystem trigonal
Mohshärte 7
Dichte 2.65
Spaltbarkeit keine
Bruch muschelig, spröde
Strichfarbe weiß
Farbe/Glanz grün & schimmernd

Manipulation & Imitation

Grüner Aventurin ist aufgrund seiner Farbe und dem charakteristischen Schimmern kaum zu verwechseln. Auch sind Fälschungen von normalem grünem Aventurin Quarz im Handel kaum zu finden, da die Rohsteinvorkommen mehr als ausreichend sind.

Literaturverzeichnis

  • [1] Queffelec, Alain; Fouéré, Pierrick; Paris, Céline; Stouvenot, Christian; Bellot-Gurlet, Ludovic (2018): Local production and long-distance procurement of beads and pendants with high mineralogical diversity in an early Saladoid settlement of Guadeloupe (French West Indies). In: Journal of Archaeological Science: Reports 21, S. 275–288. DOI: 10.1016/j.jasrep.2018.07.011.
  • [2] Monroe, E. A. (1986): Green aventurine quartz - Mineralogical characterization. In: The Journal of Gemmology 20 (2), S. 83–86.