Etymologie
Der Name Sodalith ist ein zusammengesetztes Lehnwort aus dem lateinischen Wort Sodium (=Natrium) und dem griechischen Wort λίθος lithos (=Stein). Es nimmt Bezug auf den hohen Natriumgehalt des Minerals und wurde um das Jahr 1812 in Abgrenzung zum Mineral Natrolite von Thomas Thomson, der das Mineral als einer der ersten chemisch beschrieb eingeführt.
Überlieferung & Mythos
Da der Begriff Sodalith noch verhältnismäßig jung ist, existieren aus der Antike und dem Mittelalter keine direkt zuweisbaren Überlieferungen und Schriften, die das Mineral und seine Wirkung näher beschreiben. Gemäß den schriftlichen Überlieferungen der Neuzeit wurde das Mineral erstmals im 19. Jahrhundert im Ilímaussaq-Massiv in der Provinz Kitaa in Westgrönland gefunden. Über eine Sammlung des Mineralogen Thomas Allan gelangte es auf Umwegen um das Jahr 1810 in die Hände des Chemikers Thomas Thomson der das Mineral in Abgrenzung zu anderen seinerzeit bekannten blau und grünfarbenen Mineralien und Feldspaten, wie den Sahlite und Natrolite beschrieb. Kennzeichnend für jene Zeit wurde es mit dem Aufstieg der Wissenschaften überwiegend aus chemischer Sicht untersucht und war als solches Untersuchungsgegenstand der seinerzeit mächtigen Royal Society die im 19 Jahrhundert stark danach strebte alle Gesteine und Mineralien exakt chemisch und mineralologisch voneinander zu differenzieren. Ob das Mineral bereits zuvor bekannt war und genutzt wurde lässt sich da wissenschaftliche Belege fehlen nicht belegen. Farbe und Ähnlichkeit mit den Mineralien Lapis Lazuli und Lasurit legen aber eine hohe Verwechslung mit diesen Steinen nahe.