Etymologie
Der Begriff Aquamarin ist eine Zusammensetzung aus den beiden lateinischen Worten „aqua“ (= „Wasser“) und „marina“ (= „zum Meer gehörig“) und bedeutet übersetzt so viel als „Meerwasser“. Die Bezeichnung bezieht sich auf die „zartblaue“ bis „blaugrüne“ beziehungsweise „seegrüne“ Farbe des Minerals. Der Mineralloge Max Bauer berichtet in seinem Werk „Edelsteinkunde“, aus dem Jahre 1896, der Begriff gehe unter anderem auf eine alte Sage zurück, in der berichtet werde, dass Aquamarin im Wasser unsichtbar werde. Eine im 19 Jahrhundert entstandene Ableitung zur Namensherkunft bezieht sich auf eine andere Sage, in der Aquamarin ein Schatz der Meerjungfrauen, gewesen sein soll. In Europa ist der Farbenname für die blaue Beryllvarietät seit der Renaissance im 15. und 16. Jahrhundert nachweißbar in Gebrauch.
Überlieferung & Mythos
Die Alten verstanden unter Aquamarin häufig das Gestein Beryll. Als solcher genoss er bereits in der Antike höchstes Ansehen. Er ist einer der zwölf Steine des Schilds des Hohenpriesters zu Israel und einer der zwölf Steine der Stadtmauer, der in der Bibel erwähnten, Stadt, Neujerusalem. Die Römer verwendeten Aquamarine zur Verzierung ihrer goldenen Kelche. Bereits in der Antike genoss der Stein aufgrund seiner Heilwirkung hohes Ansehen, machte sich auch im Mittelalter einen großen Namen und wurde seit Anbeginn der Menschheit zu Schmuck verarbeitet.